Sie befinden sich hier:
Sie befinden sich hier:

Im Alltagsgeschäft der Stadtwerke tauchen oft Wörter auf, die man als Kunde zum ersten Mal hört. In den Wasserburger Heimatnachrichten werden wir in alphabetischer Reihenfolge den einen oder anderen, hoffentlich interessanten Begriff erläutern.

 

Z wie Zählpunkt

 

Ein Zählpunkt kennzeichnet eine Lieferstelle von z.B. Strom und Wasser. Jeder Zählpunkt erhält eine eindeutige Bezeichnung, diese existiert nur einmal im europäischen Energienetz. Über die Zählpunktbezeichnung kann der Netzbetreiber, wie z.B. die Stadtwerke Wasserburg a. Inn den Standort der Lieferstelle genau identifizieren und dem Zähler zuordnen. Im Gegensatz dazu ist die Zählernummer nicht ortsgebunden, da Zähler gewechselt werden können.

Auch die Stadtwerke Wasserburg a. Inn haben für jede Liefer- und Abnahmestelle verschiedene Zählpunkte zu vergeben (z.B. für Strom, Wasser, Photovoltaik). In Deutschland besteht der Zählpunkt aus 33 Stellen. Er setzt sich zusammen aus 2 Stellen zur Länderbestimmung, 6 Stellen zur Kennzeichnung des Netzbetreibers, 5 Stellen für die Postleitzahl und 20 Stellen für die Straße, Hausnummer und sonstige individuelle Kennzeichen. Der Zählpunkt für die Frischwasserlieferung an die Stadtwerke sieht z.B. so aus: DE000670835120100001300006000W000.

 

W wie Wasserhärte

 

Als Wasserhärte wird die Konzentration der im Wasser gelösten Ionen der Erdalkalimetalle bezeichnet. Zu diesen zählen: Calcium, Magnesium, Strontium und Barium. Im natürlichen Grundwasser wird sie hauptsächlich von Calcium und Magnesium gebildet. Die Härte des Wassers wird als Kalkgehalt in °dH (Grad deutscher Härte) angegeben.

 

Mit einer Härte von 18,45 °dH (3,3 mmol Calciumcarbonat) ist das Trinkwasser der Stadt Wasserburg dem Härtebereich 3 zuzuordnen, es handelt sich um „hartes” Wasser. Für die Einstellung an Haushaltsgeräten (z.B. Geschirrspüler) ist in Wasserburg somit die Wasserhärte-Stufe 3 zu verwenden.

 

V wie Volt

 

Volt (V) ist die Einheit der elektrischen Spannung, benannt nach dem italienischen Physiker Allessandro Volta (1745-1827). Haushaltsgeräte arbeiten mit einer Wechselspannung, deren Effektivwert z.B. in Deutschland 230 V beträgt. Im Bereich des Energietransportes und der Energieverteilung wird meist in Kilovolt (kV) gerechnet (1.000 V = 1 kV). Hochspannungsleistungen werden mit sehr hohen Spannungen von z.B. 380 kV betrieben, in manchen Fällen sogar mit mehr als einem Megavolt (MV).

Die Stadtwerke Wasserburg a. Inn betreiben ein Mittel- und Niederspannungsnetz mit einer Kabel- /Leitungslänge von ca. 160 km. Die elektrische Spannung des Mittelspannungsnetzes beträgt 20.000 Volt, die des Niederspannungsnetzes 400 Volt.

 

U wie Übertragungsnetz

 

Als Übertragungsnetz bezeichnet man den Teil des Stromnetzes, mit dem elektrische Energie über weite Entfernungen geleitet wird. Es besteht aus Hochspannungsleitungen mit besonders hohem Spannungsniveau von z.B. 380 kV oder 220 kV und zusätzlichen technischen Einrichtungen wie Transformatoren und Leitwarten.

Das Übertragungsnetz wird von Übertragungsnetzbetreibern (ÜNB) betrieben, die jeweils für eine bestimmte Region zuständig sind. In Deutschland gibt es derzeit vier Übertragungsnetzbetreiber. Die Stadtwerke Wasserburg am Inn sind kein Übertragungsnetzbetreiber, sondern ein Verteilnetzbetreiber.

 

T wie Transformator

 

Mit Hilfe von Transformatoren (kurz: Trafo) lassen sich elektrische Wechselspannungen erhöhen oder verringern und damit den technischen Erfordernissen des Transports und Gebrauchs anpassen. Für den Transport über große Strecken beispielsweise ist Hochspannung, für die Verwendung in Haushalten Niederspannung erforderlich.

Damit auch bei den Bewohnern im Wasserburger Stromnetzgebiet der Strom immer mit der richtigen Spannung ankommt, betreiben, pflegen und warten die Stadtwerke Wasserburg a. Inn insgesamt 39 Trafostationen.

 

 

S wie Stromkennzeichnung

 

Nach § 42 Energiewirtschaftsgesetz müssen Anbieter offenlegen, aus welchen Energiequellen sich ihr Strom zusammensetzt. Prozentual wird angegeben, wie hoch der Anteil an Atomkraft, an fossilen Energieträgen und an erneuerbaren Energien ist. Außerdem wird ersichtlich gemacht, wie viel Kohlendioxid-Emissionen und wie viel radioaktiver Abfall bei der Erzeugung des Stroms anfallen. Die Stromkennzeichnung wird jedes Jahr aktualisiert und veröffentlicht und bezieht sich auf den Strommix des vorhergehenden Jahres.

Auch die Stadtwerke Wasserburg a. Inn veröffentlichen regelmäßig ihre Stromkennzeichnung. Dabei werden die prozentualen Anteile  jeweils mit denen des bundesweiten Durchschnittes verglichen. Der Anteil erneuerbarer Energien, lag 2011 bei den Stadtwerken bei rund 24 %, im bundesweiten Durchschnitt bei knapp 16 %. Die komplette Stromkennzeichnung wird auf der jährlichen Rechnung abgedruckt oder kann unter www.stadtwerke-wasserburg.de eingesehen werden.

 

R wie Regenerative Energien

 

Regenerative Energien bezeichnen Energieformen aus nachhaltigen Quellen, die im Zeitablauf unbegrenzt zur Verfügung stehen. Anders als die fossilen Energieträger Öl, Kohle und Gas, die nicht unendlich verfügbar sind, sind regenerative Energien nach menschlichen Maßstäben unerschöpflich. Regenerative Energien sind z.B. Sonnen-, Wasser- und Windenergie.

Auch die Stadtwerke Wasserburg a. Inn nutzen regenerative Energie zur Erzeugung von Strom und betreiben ein kleines Wasserkraftwerk an der Wuhr (18 kWp) und mehrere Photovoltaikanlagen (90,48 kWp). An mehreren regenerativen Stromerzeugungskraftwerken sind die Stadtwerke Wasserburg a. Inn zudem beteiligt.

Q wie Quellschüttung

 

Die Ergiebigkeit einer Quelle wird Quellschüttung genannt. Sie bezeichnet die Abflussmenge des Quellwassers und wird in Liter pro Sekunde angegeben. Die Quellschüttung hängt ab von der Fläche des Quelleinzugsgebietes, von den unterirdischen Speichereigenschaften und von der Größe der Grundwasserneubildung.

Im Wasserquellgebiet Fuchsthal, betreiben die Stadtwerke Wasserburg a. Inn sechs artesische Brunnen. Der Arteser 6 liefert die größte Wassermenge für die Trinkwasserversorgung in Wasserburg a. Inn, seine Quellschüttung beträgt ca. 40 Liter / Sekunde.

 

P wie Primärenergie

 

Als Primärenergie werden die in der Natur vorkommenden Energiequellen bezeichnet. Hierzu zählen z.B. fossile Energieträger wie Steinkohle oder Erdöl sowie sämtliche regenerative Energien wie Sonnenenergie, Windenergie, Wasserkraft und Geothermie. Aber auch die in Atomkraftwerken gewonnene Kernenergie zählt zur Primärenergie.

Auch im Wasserburger Netz werden primäre Energiequellen zur Stromerzeugung genutzt. Allein durch die Sonneneinstrahlung konnten im Jahr 2012 ca. 140 Photovoltaikanlagen gut zwei Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen. Durch die Kraft des Wassers wurden am Wasserkraftwerk an der Wuhr 100.500 kWh Strom erzeugt.

 

O wie Onshore Windenergie

 

Onhshore-Windenergie bezeichnet die Windenergienutzung an Land. Im Jahr 2011 wurden 20,3 % vom Bruttostromverbrauch (605,8 Terawattstunden) in Deutschland mit erneuerbaren Energien erzeugt. Der größte Anteil davon, nämlich 8 % wurde von Windkraftanlagen an Land erzeugt.

Die Stadtwerke Wasserburg a. Inn betreiben zwar keine eigenen Windkraftanlagen, sind aber an mehreren Onshore-Windparks in Deutschland beteiligt (Windpark Zieger, Domnitz und Neutz) und leisten somit einen wichtigen Beitrag zum Ausbau der erneuerbaren Energien.

 

N wie Netznutzungsentgelt

 

Der Stromtransport vom Kraftwerk zum Verbraucher erfolgt über sogenannte Verteilnetze. Für die Nutzung der Verteilnetze erheben die jeweils zuständigen Netzbetreiber ein Entgelt – die Netznutzungsentgelte. Der Netzbetreiber kann diese Entgelte aber nicht willkürlich bestimmen. Auf gesetzlicher Basis genehmigt die Bundesnetzagentur bzw. die Regulierungsbehörde die zulässigen Preise.

Auch die Stadtwerke Wasserburg a. Inn betreiben und unterhalten in ihrer Rolle als Netzbetreiber ein Verteilnetz. Die Entgelte zur Nutzung des Netzes sind im Strompreis enthalten und werden in ihrer jeweils aktuellen Fassung auf der Internetseite veröffentlicht.

 

M wie Magnesium

 

Magnesium ist für alle Organismen unentbehrlich und der zweithäufigste Mineralstoff in unserem Körper. Es aktiviert eine Vielzahl von Enzymen, die im Körper die unterschiedlichsten chemischen Reaktionen in Gang setzen, hat wesentlichen Anteil an der Funktion der Muskel- und Nervenzellen und ist damit auch für Herz und Kreislauf wichtig. In allen Nahrungsmitteln und auch im Trinkwasser ist Magnesium in unterschiedlichen Mengen enthalten. Calcium und Magnesium sind maßgebend für die Härte des Wassers. Der Magnesiumgehalt eines Wassers ist ein geologisch bedingtes Qualitätsmerkmal.

Die Stadtwerke Wasserburg a. Inn führen, in Zusammenarbeit mit einem externen Labor, zweimal im Jahr eine umfangreiche Analyse des Wasserburger Trinkwassers durch. Unter anderem wird dabei auch der Magnesiumgehalt ermittelt. Aktuell liegt dieser bei 31,3 mg/Liter.

 

L wie Ladestation

 

Ladestationen dienen grundsätzlich der Elektrobetankung von Fahrzeugen aller Art und lassen sich mit Hilfe eines Stromkabels und ggf. eines speziellen Adapters mit dem zu betankenden Fahrzeug verbinden. Die erste Ladestation für Elektro-Kraftfahrzeuge in Deutschland wurde in Berlin im März 1995 errichtet. Seitdem sind tausende hinzugekommen.

Auch die Stadtwerke Wasserburg a. Inn betreiben zwei Stromtankstellen. Schon seit dem Jahr 2009 können am Max-Emanuel-Platz, vor dem Stadtwerke-Gebäude, Elektrofahrzeuge kostenlos geladen werden. Im Juli 2011 wurde die zweite öffentliche Stromtankstelle in Betrieb genommen, diese befindet sich im Parkhaus an der Kellerstraße.

 

K wie Konzessionsabgabe

 

Die Konzessionsabgabe (KA) ist ein Entgelt, das ein Netzbetreiber (Strom, Gas, Wasser, Fernwärme) an eine Stadt oder Gemeinde, für die Benutzung von öffentlichen Wegen durch die ober- und unterirdischen Versorgungsleitungen zu entrichten hat. Ihre Höhe variiert gemäß der Konzessionsabgabenverordnung je nach Größe der Kommune zwischen 1,32 und 2,39 Cent / kWh für die Lieferung von elektrischen Strom an Haushaltskunden.

Die Strom-Konzessionsabgabe in Wasserburg a. Inn beträgt für einen Haushaltskunden (Eintarif) 1,32 Cent / kWh und ist im Strompreis enthalten. Im Jahr 2011 hat die Stadt ca. 320.000 Euro KA für Stromlieferungen und ca. 74.000 Euro für Wasserlieferungen von den Stadtwerken erhalten.

 

J wie Jahreshöchstlast

 

Die Jahreshöchstlast bezeichnet den Zeitpunkt im Jahr, an dem der höchste Stromverbrauch (Last) auftritt. Dieser Zeitpunkt tritt meistens an Wochentagen im Winter in den frühen Abendstunden auf. Dann wird in den großen Firmen noch gearbeitet, gleichzeitig kommen aber viele Leute von der Arbeit nach Hause und schalten Licht, Heizung und elektrische Geräte an. Die Jahreshöchstlast gilt als Richtwert, um zu bestimmen, welche Kraftwerkskapazitäten in Deutschland bereit stehen müssen, um die komplette Versorgung sicherzustellen.

Da jeder Netzbetreiber dazu verpflichtet ist, auf seiner Internetseite die Jahreshöchstlast zu veröffentlichen, kann man hier interessante Vergleiche anstellen. Bei den Stadtwerken Wasserburg a. Inn betrug die Jahreshöchstlast im Jahr 2011 fast 12.000 kW, bei den Stadtwerken München lag sie im Jahr 2011 bei fast 625.000 kW und die NBB (Netzgesellschaft Berlin Brandenburg) veröffentlicht für 2011 einen Wert von 9.567.000 kW in Berlin.

 

 

I wie Infrarotstrahlung

 

Infrarotstrahlung ist eine elektromagnetische Strahlung, die mit dem menschlichen Auge nicht wahrgenommen werden kann. Die primäre Quelle infraroter Strahlung ist Wärme. Jeder Körper hat eine gewisse Temperatur und sendet elektromagnetische Strahlen aus. Gegenstände, die nicht heiß genug sind, um sichtbares Licht abzustrahlen, senden Infrarotstrahlen ab, die wir nicht sehen können, aber als Wärme empfinden.

Das Sichtbarmachen infraroter Strahlung mit Hilfe einer sogenannten Infrarotkamera kann sehr nützlich sein. Sie wird z.B. nicht nur in der Medizin als wichtiges Mittel zur Diagnostik oder bei der Polizei zur Personensuche eingesetzt sondern auch vom Energieberater der Stadtwerke Wasserburg a. Inn regelmäßig verwendet. Anhand eines Wärmebildes kann man leicht feststellen, an welcher Stelle eines Gebäudes Energie verloren geht und wie gut es isoliert ist. Und hat man die Schwachstellen erst mal gefunden, lässt sich oft mit wenig Aufwand Energie einsparen.

 

H wie Hochbehälter

Hochbehälter sind Trinkwasserbehälter die auf einem der höchstgelegensten Punkte im oder nahe des Versorgungsgebietes stehen und deshalb den Druck im zugehörenden Rohrnetz bestimmen und begrenzen. Sie dienen, bedingt durch ihr Speichervolumen, durch das die Tagesschwankungen des Verbrauchs ausgeglichen werden, und ihre Lage zum Versorgungsnetz, letztendlich auch der Versorgungssicherheit.

Von der Abteilung Wasserwerk der Stadtwerke Wasserburg a. Inn werden vier Hochbehälter betrieben. Die Standorte sind Am Fröschlanger (HB 1 und 3), in der Köbingerbergstraße sowie in Grasweg, in der Gemeinde Albaching. 3.000 m³ Fassungsvermögen und somit am meisten, hat der in den Jahren 2010/2011 sanierte Hochbehälter 3 am Fröschlanger.

 

G wie Gigawattstunde

 

Die Gigawattstunde (GWh) ist eine der (großen) physikalischen Einheiten der Energie. Eine Wattstunde entspricht der Energie, welche ein Energiewandler mit einer Leistung von einem Watt in einer Stunde aufnimmt oder abgibt. Im Alltag gebräuchlich, ist die Kilowattstunde (kWh). 1.000 kWh sind eine Megawattstunde und multipliziert man auch diese nochmal mit 1.000 erhält man eine GWh.

Eine Zahl aus der Praxis, die sich gut in GWh darstellen lässt, ist z.B. der gesamte Stromverbrauch im Wasserburger Stromnetz, ca. 66 Millionen kWh, also 66 GWh wurden im Jahr 2011 an Strom verbraucht.

 

F wie Frequenz

 

Der Strom aus der Leitung ist Wechselstrom; das heißt, der Strom wechselt seine Polung (Richtung) mehrmals in der Sekunde. Die Häufigkeit, mit der gewechselt wird, bezeichnet man als Frequenz; die Maßeinheit ist Hertz. Das Wechselstromnetz in Deutschland hat eine Frequenz von 50 Hz. Das bedeutet, dass der Strom 50 mal je Sekunde seine Polarität wechselt.

 

Wenn die Frequenz nicht stimmt, wird die Funktion zahlreicher elektrischer Geräte beeinträchtigt, zum Beispiel von Motoren, elektrischen Uhren oder Computern. Damit das nicht passiert, sorgen die Stromnetzbetreiber, also auch die Stadtwerke Wasserburg, dafür, dass das Netz zu jeder Zeit ausgeglichen ist.

 

 

E wie EEG (Erneuerbare Energien Gesetz)

 

Das deutsche Gesetz für den Vorrang Erneuerbarer Energien (Kurztitel Erneuerbare-Energien-Gesetz, EEG) regelt die bevorzugte Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Quellen ins Stromnetz und garantiert deren Erzeugern feste Einspeisevergütungen.
Netztreiber sind verpflichtet, Anlagen zur Erzeugung von Strom aus Erneuerbaren Energien an ihr Netz anzuschließen und den gesamten aus diesen Anlagen angebotenen Strom vorrangig abzunehmen sowie nach dem EEG gültigen Sätzen zu vergüten. Das Gesetz regelt aber auch den bundesweiten Ausgleich der entstandenen Mehrkosten. Dabei wird von den Stromletztverbrauchern für jede Kilowattstunde die sogenannte EEG-Umlage erhoben.

 

Auch die Stadtwerke Wasserburg a. Inn sind ihrer Funktion als Netzbetreiber dazu verpflichtet, den Strom aus erneuerbaren Energien abzunehmen und zu vergüten. Derzeit sind rund 125 Fotovoltaikanlagen am Netz. Im letzten Jahr haben diese ca. 1,1 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt, die mit rund 470.000 Euro vergütet wurden. Die Stadtwerke betreiben außerdem noch ein kleines Wasserkraftwerk an der Wuhr, das im letzten Jahr immerhin 111.500 kWh Strom erzeugt hat.

 

C wie CO2 (Kohlendioxid)

 

Kohlendioxid (CO2) ist eine chemische Verbindung aus Kohlenstoff und Sauerstoff. Es ist ein farb- und geruchloses Gas, das auch ein natürlicher Bestandteil der Erdatmosphäre ist. Es entsteht sowohl bei der vollständigen Verbrennung von kohlenstoffhaltigen Substanzen (unter ausreichendem Sauerstoff) als auch im Organismus von Lebewesen als Nebenprodukt der Atmung. Als Klimaschädling ist es in der Diskussion, da es bedingt durch die Verbrennung von fossilen Brennstoffen einfach zu viel davon gibt und das Gleichgewicht im Kohlenstoffkreislauf gestört ist.

Oberstes Ziel von vielen Klimaschutzprojekten ist die CO2-Einsparung und auch die Stadtwerke versuchen mit verschiedensten Maßnahmen ihren CO2-Austoß zu verringern. Ein gutes Beispiel dafür ist z.B. die Sanierung der beiden Stadtwerke-Gebäude in der Altstadt. Durch die damit verbundene Energieeinsparung werden ca. 60 Tonnen CO2-Ausstoß pro Jahr vermieden.  Doch es gibt auch viele Möglichkeiten im Alltag, CO2 einzusparen: Stoßlüften, Müll trennen, Fahrgemeinschaften bilden, Stand-by-Funktionen ausschalten usw..

 

B wie Blockheizkraftwerk

 

Ein Blockkraftheizwerk (BHKW) erzeugt Strom und Wärme nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung. Der Grundgedanke, sowohl ökonomisch als auch ökologisch, liegt darin, die Stromerzeugung als Nebenprodukt der unumgänglich notwendigen Wärmeerzeugung für einen Heiz- oder Kühlprozess zu betrachten. Sie bieten sich überall dort an, wo der Bedarf an Strom und Wärme zeitgleich auftritt. Der erzeugte Strom kann vor Ort verbraucht oder auch ins Stromnetz eingespeist werden.

Auch die Stadtwerke betreiben ein Blockheizkraftwerk. Im BADRIA wird nämlich das ganze Jahr über jede Menge Wärme und Strom gleichzeitig benötigt. Im Jahr 2011 konnten mit dem BHKW rund 2.800 MWh Wärme und gut 1,7 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt werden, zum Vergleich, ein Singlehaushalt braucht ca. 1.800 kWh Strom im Jahr. 

 

A wie Arteser

 

Ein artesischer Brunnen ist ein unterirdischer Brunnen, in dem das Grundwasser unter einem gewissen Druck steht. Dieser Druck (hydraulisches Potential) ist so hoch, dass das Wasser von selbst, das heißt ohne Pumpen, bis zur Erdoberfläche oder höher aufsteigt.

Im Wasserquellgebiet Fuchsthal werden derzeit zwei Arteser zur Trinkwasserförderung eingesetzt.  Arteser 5 wurde 1965 gebohrt, das Wasser wird aus einer Tiefe von 39 Meter gefördert – die Ergiebigkeit liegt bei etwa 20 Liter pro Sekunde. Der 43 Meter tiefe Arteser 6 wurde 1975 gebohrt und hat eine Schüttung von bis zu 50 Liter pro Sekunde.